letztes Update: 19.07.2024 / 18:36
Arbeitsgruppe Nisthilfen
Zahlreiche Nisthilfen für Singvögel wie Meisen, Kleiber, Star, Mauersegler und weitere Kleinvögel werden von uns hergestellt, angebracht und betreut. In Waldgebieten, Parks oder an Gebäuden sollen die Kästen helfen die zunehmende Wohnungsnot auch - noch - relativ häufig vorkommender Vogelarten zu mindern.
Im Frühjahr und Sommer erfreuen sich zudem viele Spaziergänger an dem munteren Treiben an den besetzten Kästen. Für die Herstellung und Betreuung dieser und weiterer Nisthilfen suchen wir immer Verstärkung. Einen großen Teil unserer Arbeit nimmt die Begehung zur Sanierung oder zum Abbruch vorgesehener Gebäude ein. Vorhandene Brutplätze und Quartiere werden vor Baubeginn festgestellt und gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde geeignete Ausgleichs-/ Ersatzmaßnahmen veranlasst. Gebäude brütende Wildvogelarten und Fledermäuse gehören zu den besonders bzw. streng geschützten Arten und genießen den Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Unter Schutz stehen nicht nur die Tiere selbst, sondern auch ihre Nist- und Zufluchtstätten an Gebäuden. Die Tiere und ihre Quartiere sind ganzjährig geschützt, das heißt, auch dann, wenn die Tiere z. B. jahreszeitlich bedingt nicht anwesend sind. Die Zerstörung der Quartiere oder Veränderungen daran sind zu jeder Jahreszeit untersagt.
§ 44 Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten (Auszug)
(1) Es ist verboten,
1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören,
2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert,
3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
Wir können daher nur an Bauherren/Bauträger appelieren, sich rechtzeitig vor geplanten Maßnahmen mit uns bzw. der Unteren Naturschutzbehörde in Verbindung zu setzen.
Von/mit unserer Arbeitsgruppe angebrachte Nisthilfen: über 240
Davon über 100 Nisthilfen für Meisen, Star & Co., 106 für Mauersegler, 30 Mehlschwalbennester, sowie 5 Wasseramselkästen
Das Potenzial für große und kleine Höhlen- und Nischenbrüter ist sicher noch lange nicht ausgeschöpft. Eine weitere Steigerung des Angebotes hängt vor allem von weiteren Betreuern ab!
Lebenshilfe auch für Vögel
Sie möchten unseren Vögeln einen Nistplatz im Garten bieten?
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Sozialbau für Mauersegler
"Ziel der Sozialbau ist, das städtische Wohnen, Leben und Arbeiten attraktiv und lebenswert zu gestalten. Das tun wir mit sehr menschlicher und sozial verantwortlicher Komponente."
Mit diesem Leitsatz verfolgt die Sozialbau als kommunales Wohnungsunternehmen in Kempten seine Ziele, auch im Artenschutz.
Zwischen 2012 und 2015 modernisierte die Sozialbau energetisch die "Weiße Siedlung" im Schwalbenweg im Stadtteil Thingers. Am Ende dieses Großprojekts wurden 232 Wohnungen modernisiert . Der Fokus wird dabei besonders auf die Fassadensanierung mit Wärmedämmverbundsystem gerichtet. An geeigneten Gebäudeeinheit wurden vier bis sechs Mauerseglernisthilfen in die Fassade integriert, um den Schwalbenweg auch für unsere gefiederten Freunde wieder attraktiv zu machen. Finanziert und durchgeführt wird das Projekt von Sozialbau in Abstimmung mit unserer Arbeitsgruppe.
Für dieses tolle Engagement - für den Erhalt und die Neuanschaffung von Mauerseglernistplätzen - möchten wir uns besonders bei Herrn Mike Walliser (Prokurist Sozialbau) und Herrn Arne Schürrer (Bauleiter Sozialbau) bedanken, die sich spontan für unser Projekt begeistert und die Durchführung begleitet haben.
Wasservogel-Brutinsel
Bei Spaziergängern und Joggern ist der Stadtweiher am Kemptener Stadtrand sehr beliebt. Fast direkt am Ufer verläuft der Weg rund um den Weiher. Durch den fehlenden Schilfgürtel oder andere geeignete Brut- oder Rückzugsgebiete, brüten Schwäne, Enten, Blässhühner etc. nur wenige Meter vom Ufer entfernt. Zwangsläufig kommt es immer wieder zu Störungen durch Menschen, Hunde ...
Da sich die Situation die letzten Jahre immer mehr zuspitzte, wurde in einer gemeinsamen Aktion mit dem Umweltamt Kempten und dem städtsichen Betriebshof eine Lösung angestrebt und gefunden. Betriebshof Leiter Herr Gail veranlasste im März 2013 Baggerarbeiten einer Spezialfirma, die eine ehemalige Langzunge am Zulauf des Weihers durch einen 3m breiten und ca. 1m tiefen Streifen abtrennte und so eine Insel schuf.
Eine Infotafel fordert die Passanten auf Störungen zu vermeiden, Hunde an die Leine zu nehmen und die Insel nicht zu betreten. Auch ein Verzicht auf die hier übertriebene Fütterung der Wasservögel mit Brot und Speiseresten wird angemahnt.
Im Mai pflanzte die Kreisgruppe am Uferstreifen vor der Brutinsel noch eine Hecke aus 20 heimischen Gehölzen.
Wir danken Herrn Gail und Herrn Eisenhauer vom Betriebshof, sowie Herrn Sauter vom Kemptener Umweltamt für die Unterstützung und Umsetzung der Aktion! In Zukunft können die Wasservögel wieder ungestört - und hoffentlich erfolgreich - am Stadtweiher brüten.
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